Archiv 2022

Mahlzeit Fichtelgebirge! - Kochbücher und Rezepte aus drei Jahrhunderten

von 02.12.2022 bis 10.04.2023

Was wäre eine Region wie das Fichtelgebirge ohne seine Traditionsgerichte !

Rezepte und Kochbücher aus der Region, im Besitz des Fichtelgebirgsmuseums stehen im Zentrum der Präsentation, die ergänzt wird durch ungewöhnliche Küchengeräte und Kochutensilien. Schon im 18. Jahrhundert kochte man Zutaten und Gewürze aus weit entfernten Ländern, wie Zimt, Pfeffer, Zitronen, Orangen und andere exotische Gewürze. Die Vielfalt der Gerichte ist schier endlos. Suppe a la reine, Paradiesäpfelsoos, Frankfurter Brenden (Goethes Lieblingsgericht), Krebs Suppe, gefüllten englischer Auflauf und gesülztes Schwarzwild sind nur einige der Leckereien, die sich in den vielfach hanggeschriebenen Kochbüchern finden.  Besonders eindringlich sind die „Kriegskochbücher“, die Einblicke in Notzeiten und Sparrezepte dieser Zeit liefern.

Die Elektrifizierung um 1930 führte zu weiteren Veränderungen in der Zubereitungsart, es konnte schneller gekocht werden, die Vorratshaltung im Kühlschrank war einfacher und Elektrogeräte hielten Einzug in die Küche. Auch das lässt sich aus den Rezepten ablesen.

Detail Puppenküche um 1900

Ein Bereich widmet sich im speziellen dem Lernspielzeug zum Thema Kochen und Backen. Es zeigt die spielerische Heranführung der Kleinsten an das Thema Essenszubereitung. Dazu gehören Kinderöfen, Kindergeschirr und vieles andere mehr. Damit können Kinder kleine Speisen mit kindgerechten Kochbüchern seit 1854 bis in die Gegenwart zubereiten. Weihnachtsstubeninszenierungen rund um die Kaiserzeit und die 1970er Jahre ergänzen die über 100 Ausstellungsstücke.  

MAHLZEIT Fichtelgebirge ! ist eine Ausstellung für die ganze Familie.

 

Ansprechpartnerin:
Dr. Sabine Zehentmeier-Lang, Museumsleitung Fichtelgebirgsmuseen
Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel
Spitalhof 3
95632 Wunsiedel
zehentmeier@fichtelgebirgsmuseum.de
Tel: 09232-2032
www.fichtelgebirgsmuseum.de

 

 

 

Shooting Stars –
Analoge Kameralegenden & Perpetual Calendar von Antonia und Alexander Feig, Selb

vom 29.04.2022 bis 30.04.2023

Diana

Der aktuelle Wandkalender *SHOOTING STARS* von Antonia & Alexander Feig aus Selb widmet sich dem Thema analoge Fotografie, ein Rückwärtstrend, der Jung und Alt neu begeistert. Gezeigt werden legendäre und auch kuriose Fotoapparate aus sechs Jahrzehnten: Die Kameras selbst stehen als analoge Legenden der Fototechnik im Mittelpunkt der Ausstellung.

Die Zusammenstellung der Kameras besticht vor allem durch Ihre Internationalität. Es finden sich Klassiker aus Ost und West des einst geteilten Deutschlands, wie Praktica, Leica, Rollei und Agfamatic im Kalender und der gleichnamigen Ausstellung „SHOOTING STARS“. Aber auch Kuriositäten wie das Modell DIANA, eine Kamera komplett aus Kunststoff. Das fotografische Ergebnis wird wegen seiner weichen Optik der Sparte Lomographie zugerechnet.

Die analoge Wirklichkeit fand ihren festen Platz in den Fotoalben der Familien: Zeitzeugnisse ohne Filter gebannt auf lichtempfindlichen Filmen, in der Dunkelkammer entwickelt. Somit zählen die Jahre zwischen 1950 und 2000 womöglich zu den ehrlichsten in der Bilddokumentation.

Analoge Fotografie ist Entschleunigung pur. Augenblicke wahrnehmen und gestalten ist beim Fotografieren mit analogen Kameras ein bewusster Vorgang und unerlässlich für das gute Ergebnis.

Analoge Freizeit als digitale Freiheit.

Im Rahmen der Ausstellung finden begleitende Aktionen und Veranstaltungen statt.

Es gelten die jeweils aktuellen Corona Regeln!

Ansprechpartnerin:
Ronja Storch M.A.
Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel
Spitalhof 3
95632 Wunsiedel
ronja.storch@fichtelgebirgsmuseum.de

So isst das Fichtelgebirge! - Geschichten rund um Essen und Trinken in der Region.

vom 14.04.2022 bis 20.11.2022

Vom Bergwerk auf den Tisch - wenn es um Essen und Trinken geht, kann das Fichtelgebirge nicht nur mit besonderen Spezialitäten wie Lebkuchen, Kronfleisch oder Liwanzen aufwarten, sondern lieferte auch schon immer die passenden Ess- und Trinkgefäße mit dazu:

mittelalterliches Zinngeschirr für das selbstgebraute Dünnbier, barocke Prunkglasgefäße aus Bischofsgrün für den Cypernwein und herrschaftliche Keramik aus Bayreuth und Creussen für Tafelfreuden, stehen für gelebte Genuss- und Esskultur in der Region bis ins frühe 19. Jahrhundert.

Mit der Industrialisierung kommt schließlich das Porzellan für Bürger und Arbeiter auf den Tisch. Grundlegend hierfür war Carolus Magnus Hutschenreuther, der vom Porzellanmaler aus Wallendorf zum Fabrikanten wird und die Porzellanindustrie begründete. Von ihm ist eine signierte Tasse mit Untertasse zu sehen.

 

Blick in die Ausstellung "So isst das Fichtelgebirge", Brüderstube im Spital, Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel

Es geht um Wild und Fisch, der insbesondere am Bayreuther Markgrafenhof als Pasteten und Braten serviert wurde und im Jagdgarten Kaiserhammer erlegt oder im Weissenstädter See abgefischt wurde. Zwei der berühmten Sechsämterkärtchen zeigen einen Jäger mit Luchs und Rothirsch und einen Fischer mit Hecht.

Man erlebt den Genussmenschen Jean Paul, der am eigenen Leib zwei Hungerskatastrophen miterleben musste. Klar wird, warum deswegen Essen und Trinken so oft in seinen Werken vorkommt. Gezeigt wird Hungerbrot aus dem Jahr 1816 und der Zinn-Hungerteller, auf dem die extrem hohen Lebensmittelpreise eingraviert wurden. Deutlich wird auch, warum der Gugelhupf eine Erfindung des gemütlichen Biedermeiers ist und wieso die Gründerzeittafel unbedingt mit Porzellan aus dem heimatlichen Fichtelgebirge gedeckt sein musste. Zu jedem Ausstellungsbereich gibt es Rezepte aus historischen Kochbüchern der Region zum Mitnehmen und Nachkochen. Die Geschichten werden in aufwändigen Inszenierungen und mit Objekten aus der Sammlung der Fichtelgebirgsmuseen, unter anderem 18 Ochsenkopfgläsern, erzählt.

Rund um die Ausstellung finden zahlreiche Kurse, Vorträge und Aktionen statt: Begleitbroschüre zum Ausstellungsprojekt.

Online Rezepte zum kostenlosen Download finden Sie hier.

 

Ansprechpartnerin:
Dr. Sabine Zehentmeier-Lang, Museumsleitung
Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel
Spitalhof 3
95632 Wunsiedel
zehentmeier@fichtelgebirgsmuseum.de
 

Das Projekt wird gefördert vom Kulturfonds Bayern & der Oberfrankenstiftung.

gefördert von: Kulturfonds Bayern, Oberfrankenstiftung; in Kooperation mit: Genussregion Oberfranken e.V., Naturpark Fichtelgebirge

Projekt- Ausstellung
Kulturstadtplan Bayern-Böhmen

bis 13.09.2022 im Möbelsaal des Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel

Skizzen der bayerischen Künstlerin aus der Stadtexpedition in Wunsiedel

Kulturelle Highlights in Wunsiedel und Franzensbad (Františkovy Lázně) grenzüberschreitend entdecken? Dazu laden die zweisprachigen bayerisch-böhmischen Kulturstadtpläne der beiden Städte ein, sich individuell auf einen Spaziergang zu den Kulturorten und –plätzen zu begeben und historische Persönlichkeiten kennen zu lernen.

Passend zum Kulturstadtjahr Bayern-Böhmen Wunsiedel 2021 des Centrum Bavaria Bohemia (Schönsee), erarbeiteten die Fichtelgebirgsmuseen und das Stadtmuseum Franzensbad (Městské muzeum Františkovy Lázně) im Projekt „Kulturstadtplan Bayern-Böhmen 2021“, gemeinsam mit Kulturakteuren und Bürgern, zweisprachige Kulturstadtpläne für die beiden Nachbarstädte.

Die künstlerisch gestalteten Stadtpläne und Hintergründe zum Projekt sind in einer Ausstellung im Möbelsaal des Fichtelgebirgsmuseum zu sehen.

In den beiden Museen sind die grenzüberschreitenden Kulturstadtpläne kostenlos erhältlich und stehen online zum freien Download zur Verfügung.

Das Projekt wird gefördert aus dem Dispositionsfonds der Euregio Egrensis.

Ansprechpartnerin:
Christina Heydenreich M.A.
Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel
Spitalhof 3
95632 Wunsiedel
Tel.: 09232/2032
www.fichtelgebirgsmuseum.de
heydenreich@fichtelgebirgsmuseum.de

Patente Franken –
eine Ausstellung der Kulturservicestelle des Bezirks Oberfranken

ab 18.5. 2021 bis 27.03.2022

Patente Franken

Musik im MP3-Format, Blue Jeans oder der Kühlschrank: Drei Erfindungen, die aus dem heutigen Alltag wohl kaum mehr wegzudenken sind. Viele Menschen wissen jedoch gar nicht, dass diese und noch viele weitere Entdeckungen aus der Ideenschmiede Franken stammen.

Als „patent“ bezeichnet man einen geschickten Menschen, der für anstehende Aufgaben gute Lösungen findet. Gerade Franken zeichnet sich durch einen ausgeprägten Erfindergeist aus, der sich in zahlreichen Patenten und Innovationen widerspiegelt.

Zahlreiche Produkte, mit denen wir im alltäglichen Leben bestens vertraut sind, gehen auf fränkische Erfinder zurück. Aber der Erfindergeist Frankens beschränkt sich nicht nur auf technische Innovationen. Auch gesellschaftliche Neuerungen etwa im Vormärz oder auch in der anschließenden Revolution von 1848/49 und geistige Schöpfungen wie die Bayerische Verfassung von 1946 stammen zu einem großen Teil von Franken. Über Jahrhunderte hinweg haben die Franken Spuren in der Welt hinterlassen und sind aus vielen Bereichen des Lebens gar nicht mehr wegzudenken.

Die Ausstellung hebt die Kreativität fränkischer Denker und Tüftler in besonderer Weise hervor und macht deutlich, welchen Beitrag Franken zum Fortschritt in allen Bereichen unseres Lebens geleistet haben. Sie schaut aber keineswegs nur in der Geschichte zurück. Sie verweist vielmehr auf die Kraft dieser Region und ihrer Menschen, Neues zu entwickeln.

 

Bayerisch-Böhmische Krippenausstellung

vom 12.11.2021 bis 23.01.2022

Über die Grenze hinweg, verbindet Bayern und Böhmen ein gemeinsamer Kulturraum und eine lange Krippentradition. Das zeigt die aktuelle Sonderausstellung im Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel, im Rahmen des Projektes „Kulturstadt Bayern-Böhmen Wunsiedel 2021“ des Centrum Bavaria Bohemia.

Passend zur Weihnachtszeit laden 62 Krippen aus den Nachbarregionen entlang der bayerisch-böhmischen Grenze zu einem „grenzenlosen Krippenweg“ ein. Die Leihgaben stammen aus Oberfranken, der Oberpfalz, Niederbayern, Karlsbad, Pilsen und Südböhmen. Detailreiche orientalische Szenen rund um die Geburt von Jesus sind zu bestaunen. Die Krippen sind aus unterschiedlichsten Materialien gefertigt. Ob aus Holz, Glas, Keramik, Porzellan, Blei oder Naturmaterialien alle zeugen von der Kunstfertigkeit und der Religiosität der Krippenbauer. Es finden sich Rokoko-Kastenkrippen, historisierende Christbaumständer, große Figuren-Szenen und Miniaturen in Nussschalen oder Fläschchen. Das Spektrum reicht von der historischen bis zur modernen Künstler-Krippe.

Vertreten sind Werke von Museen aus Bayern und Böhmen, wie das Krippenmuseum Baunach, Muzeum Cheb, Stiftlandmuseum Waldsassen, Kunstsammlungen des Bistums Regensburg, Muzeum Chodska v Domažlicích, Muzeum Jindřichohradecka, sowie Werke aus der Sammlung der Fichtelgebirgsmuseen. Daneben reihen sich auch Privatleihgaben aus Niederbayern und der Oberpfalz ein.

Die Krippen haben oft regionalen Bezug und lassen ihren Ursprungsort erkennen: die Krippenszene von Familie Pöllmann, zeigt Maria und Josef bei der Herbergssuche in Regensburg und die Figuren der keramischen Weihnachtskrippe von Familie Raboch, spiegeln die Kleidung aus der Region Südböhmen wider.

 

Na závěr projektu „Kulturní město Čechy-Bavorsko“ zve Centrum Bavaria Bohemia ve spolupráci s Muzeem pohoří Smrčiny (Fichtelgebirgsmuseum) Wunsiedel na česko-bavorskou výstavu betlémů. Výstavy se účastní muzea a sběratelé z Horních Frank, Karlovarského kraje, Horní Falce, Plzeňského kraje, Dolního Bavorska a Jihočeského kraje.

 


Těšte se na nejrůznější exponáty z česko-bavorského pohraničí a nechte se okouzlit podobnostmi, ale i odlišnostmi dlouholeté česko-bavorské betlémářské tradice.

Ansprechpartnerin:
Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel
Christina Heydenreich M.A.
Spitalhof 3
95632 Wunsiedel
Tel. 09232/2032
ww.fichtelgebirgsmuseen.de
heydenreich@fichtelgebirgsmuseum.de